Mit der Dackellähme beziehen wir uns auf eine Wirbelsäulenerkrankung, die vorwiegend Dackel befällt. Deshalb hat diese Rasse der Krankheit ihren Namen gegeben. Das soll aber nicht bedeuten, dass nicht auch andere Hunde unter Dackellähme leiden.
Spezifische Ausdehnungen der Erkrankungen treten sogar bei Katzen auf. Hintergrund bildet ein schwerer Bandscheibenvorfall, der in einer Querschnittslähmung bei den Tieren enden kann. Ich liefere in diesem Beitrag die wichtigsten Dackellähme Symptome und eine Übersicht über die Behandlungsmöglichkeiten.
Dackellähme im Überblick
- Hunde verweigern jede Form von Bewegung und Treppensteigen
- deutliche Schmerzen bei der Berührung: jaulen, knurren, beißen
- im akuten Fall zieht der Hund ein Bein hinterher und kann weder Kot noch Urin halten
- schnellstmöglich zum Tierarzt – Behandlung einleiten
- sofortige Schonung von Rücken und Beinen
Was ist Dackellähme?
Es handelt sich um einen tiermedizinischen Notfall. Jegliches Abwarten hat desaströse Folgen für die betroffenen Tiere. Der Zustand wird sich in den meisten Fällen verschlechtern.
Was passiert bei der Dackellähme?
In diesem akuten Notfallzustand erfolgt eine Quetschung der Rückenmarksnerven. Im schlimmsten Fall sind sie von der Nährstoffversorgung vollständig abgeschnitten. Bleiben die ersten Dackellähme Symptome unbehandelt, sterben die Nervenbahnen im Rückenmark ab. Wurden Nerven zerstört, lassen sich diese nicht wiederherstellen. Nerven können nicht nachwachsen.
Dackellähme Symptome
Ihr müsst sofort zum Tierarzt mit dem betroffenen Tier. Er darf bei den ersten Symptomen auf keinen Fall springen oder laufen. Es ist notwendig, beim ersten Verdachtsmoment zu handeln, um Dackellähme frühestmöglich zu erkennen und Lähmungen zu verhindern.
Euer Hund vertraut euch sein Leben an. Ihr solltet schnellstmöglich handeln, bevor es zu spät ist und der Vierbeiner sich nie wieder bewegen kann.
Das sind die ersten Anzeichen der Dackellähme
Hundehalter der betroffenen Rassen müssen auf die Krankheit sensibilisiert werden, um die ersten Anzeichen zu erkennen und zum Tierarzt zu gehen. Fehlerhaftes Handeln hat eine teilweise oder vollständige Lähmung zur Folge. Die Stufen vor diesem Worst-Case-Szenario sind fließend.
- Zu den wichtigsten Veränderungen kommt es im Verhalten der Hunde. Sie wollen sich nicht mehr bewegen und nicht eine einzige Treppenstufe steigen.
- Die betroffenen Tiere humpeln oder hinken und zeigen die ersten Dackellähme Symptome.
- Einige Tiere reagieren bei den Schmerzen mit einem Jammern, Wimmern oder mit einem Schrei. Noch dazu reagieren sie schmerzempfindlich, sobald wir mit den Händen an die betroffenen Körperstellen geraten.
- Werden einzelne Gliedmaßen zum Teil hinterhergezogen, besteht höchste Alarmstufe. In diesem Fall sind Nerven abgeklemmt.
- Scheinbar verlieren die Vierbeiner die Kontrolle über ihren Gliedmaßen. Sie können sich auch nicht mehr aufrichten.
- In besonders schweren Fällen kann der Hund seinen Kot und den Urin nicht mehr halten.
Zu den Risiken gehören die am häufigsten betroffenen Rassen und das steigende Alter. Leidet der Vierbeiner noch dazu unter einem zu hohen Gewicht, sind die Gefahren nicht mehr von der Hand zu weisen. Zu den ungesunden Belastungen bei Hunden gehört Treppensteigen. Kein Hund sollte aus höheren Positionen herunterspringen.
Hüpft zum Beispiel ein Zwergdackel eine Treppenstufe herunter, entspricht dies im Vergleich zum Menschen einer 2 m hohen Mauer. Wer würde wohl diese Höhen jeden Tag ohne Spuren bewältigen?
Was macht der Tierarzt bei Dackellähme
Notfall Behandlung der Dackellähme
Am besten ihr macht euch mit eurem Hund auf dem nächsten Weg zum Arzt. Belastet den Wirbelsäulenbereich so wenig wie möglich. Legt euren Hund ein Brustgeschirr an und verwendet nicht das Halsband. So könnt ihr das Tier an dem Geschirr nach oben nehmen, ohne die Beine oder die Wirbelsäule zu belasten. Stellt eine Rotlichtlampe oder Wärmelampe an das Hundebett, das beruhigt die Rückenmuskulatur.
Behandlung der Dackellähme
Hier lassen sich diverse Behandlungsmethoden unterscheiden, wie zum Beispiel die medikamentöse oder die konservative Therapie. Bei Letzterem empfehlen die Tierärzte bei einem Schweregrad 1 und 2 die Schonung.
Die Hunde dürfen nicht mehr allein laufen, keine Treppen steigen, nicht springen und bleiben an der Leine. Eine der Maßnahmen ist der Aufenthalt in einem Hundekäfig oder in einer Hundebox. Auch wenn dies drastisch wirken mag, ist das nichts im Vergleich zu den heftigen Folgen.
Durch eine Physiotherapie kann die Rückenmuskulatur ganz langsam gelockert werden. Stück für Stück soll der Druck vom Rückenmark genommen werden, um die Schwellungen abklingen zu lassen. In der Akutbehandlung setzen die Tierärzte auf eine medikamentöse Therapie. Neben einem Bandscheibenvorfall treten weitere Entzündungen in den Rückenmarksnerven auf. Über Medikamente möchten die Tierärzte diese Schwellungen therapieren. Dafür empfehlen sich Cortison-Wirkstoffe ebenso wie entzündungshemmende Medikamente und Wirkstoffe, die den Tieren die Schmerzen nehmen.
Erst bei einem Schweregrad 3 greifen die Tierärzte zum Skalpell und raten zu einer Operation. Sie versuchen die Rückenmarksnerven an den Bandscheiben zu entlasten. Dabei gilt es, den Druck von der Wirbelsäule zu nehmen.
Vorher führen die Tierärzte einen Schmerztest durch. Dafür zwicken sie den Hund kräftig in die Zehen. Nur wenn das Tier darauf reagiert, ist von einer Durchgängigkeit des Rückenmarks auszugehen. Die Operationen und Eingriffe besprechen die Tierärzte mit den Hundehaltern individuelle, um den Zustand des Hundes zeitnah zu verbessern.